Frage 2: Warum nennen manche den Amiga "Brotkasten" ?
"Brotkasten" ist der Spitzname für den C64 der ersten Ausführung, da er tatsächlich so aussah (ziemlich hoch und rund).
Diejenigen, die einen Amiga "Brotkasten" nennen, haben einfach irgendetwas aufgeschnappt, das sie lustig finden. Ein Amiga hat nichts mit einem Brotkasten gemein.
Frage 6: Wie installiere ich die 68060.library bzw. 68040.library richtig ?
Für Turbokarten von Phase5 bzw. DCE müssen spezielle Libraries, die den Prozessor unterstützen, installiert werden.
Die Dateien, die in einem Update-Archiv enthalten sind, müssen bei der Installation ggf. umbenannt werden.
Folgende Tabelle gibt die alten und neuen Namen an:
Frage 8: Was ist ein Terminator ?
Der SCSI-Bus (also das SCSI-Kabel) muß an beiden äußeren Enden terminiert werden. D.h. dort wird ein Baustein aus Widerständen oder Dioden angesteckt, der dafür sorgt, daß der Spannungspegel im Kabel immer konstant ist und daß keine Echos der Signale entstehen.
Wichtig ist, daß der SCSI-Bus immer eine lange Leitung mit nur zwei (terminierten) Enden bildet. Weichen (Y-Kabel) sind bei SCSI nicht erlaubt !
Frage 13: Ich habe Cybergraphics installiert, aber außer dem Bootlogo bekomme ich nichts zu sehen.
Dies gilt für alle Grafikkarten, die nicht automatisch zwischen Amiga-Modus und Graka-Modus umschalten (also z.B. die CyberVisionPPC, BlizzardVisionPPC und alle PCI-Grafikkarten):
Ohne Treiber wird der Amiga-Bildschirm notdürftig über die Grafikkarte ausgegeben. Dies ist ein Hack im FlashROM der PPC-Karte. Sobald der Grafikkartentreiber aktiviert wird, wird nur noch das Grafikkartenbild (also in diesem Fall das Bootlogo) über die Grafikkarte angezeigt.
Deshalb muß, nachdem der Grafikkartentreiber installiert wurde, auf der Workbench erst ein Bildschirmmodus, der über die Graka ausgegeben wird, eingestellt werden. Die Workbench wird bis dahin wie bisher über den Amiga-Videoausgang angezeigt.
Es ist also notwendig, einen passenden Monitor oder Fernseher an den Amiga anzuschließen, um diese letzte Einstellung vorzunehmen.
Um das zu umgehen habe ich das Programm SetCgxScrMode geschrieben. Es schaltet beim Hochfahren den Bildschirmmodus auf die Grafikkarte sobald der Treiber installiert ist. Trage es vor IPrefs in die Startup-Sequence ein. Es funktioniert auch mit Picasso96.
Frage 14: Bei manchen Screenmodes auf meiner Grafikkarte erscheint auf dem Monitor nur ein schwarzes Bild.
Bei der Installation des Grafikkartentreibers muß darauf geachtet werden, daß die Fragen nach den Monitorspezifikationen korrekt beantwortet werden. Andernfalls kann der Monitor bestimmte Frequenzen nicht synchronisieren und schaltet ab bzw. kann sogar beschädigt werden.
Ggf. muß man mit dem entsprechenden Programm (CGXMode für Cybergraphics und Picasso96Mode für Picasso96) die betroffenen Auflösungen etwas anpassen. Z.B. kann man die PixelClock (MHz-Zahl) um einen geringen Betrag ändern.
Generell empfiehlt es sich, für den jeweiligen Monitor eine neue Monitor-Datei mit den genauen Spezifikationen anzulegen. Evtl. ist auch schon eine im Aminet zu finden.
Frage 15: Wenn ich mir verschiedene Bilder anzeigen lasse, werden manche über die Grafikkarte und andere über den Amiga-Bildschirm ausgegeben. Wie kann ich einstellen, daß alle Bilder über die Grafikkarte angezeigt werden ?
Der Amiga pflegt eine Bildschirmmodus-Datenbank. In dieser Datenbank sind alle Bildschirmmodi eingetragen, deren Monitortreiber gestartet ist. Du kannst dir den Inhalt dieser Datenbank z.B. mit dem ScreenMode-Prefs-Programm ansehen, oder mit jedem anderen Programm, das eine Bildschirmmodusauswahl hat.
Ein Anzeigeprogramm für Bilder, das einen eigenen Screen aufmacht, sucht sich jetzt aus dieser Datenbank den Modus heraus, der am besten zum Bild paßt. Speziell bei IFF-Bildern wird der Modus sogar in der Datei gespeichert.
Leider lassen sich die PAL-Modi nicht aus der Datenbank entfernen. Es kommt also hin und wieder vor, daß einer dieser Modi "am besten paßt" und somit zur Anzeige benutzt wird.
Man kann diese Auswahl beeinflussen, indem man einen sog. Screen-Promoter installert. Das ist z.B. NewMode oder ModePro. In diesen Programmen kann man einstellen, welcher Bildschirmmodus benutzt wird, auf Basis des Programmnamens, des Bildschirmnamens oder des Bildschirmmodus, der vom Programm gefordert wird.
Frage 18: Mein Rechner stürzt häufig unmotiviert ab, auch wenn ich gar nicht dabei bin.
Die Amigas kommt langsam in die Jahre. Öffne das Gehäuse und befreie das Innenleben vom Staub und Dreck.
Baue alle Erweiterungen aus und reinige die Kontakte.
Biege an Steckern die Kontakte nach, damit keine Wackelkontakte entstehen.
Drücke alle gesockelten Bausteine fest in ihren Sockel.
Frage 20: Auf meiner Festplatte stehen die Angaben für Cylinder, Heads und Sectors, wie berechne ich daraus die Blocks per Track und Blocks per Cylinder, die die HDToolbox erwartet ?
Das ist relativ einfach. Jedoch möchte ich vorher die Hintergründe erklären.
Eine Festplatte ist aus mehreren Disks (runde Scheiben, wie Disketten, nur fest) zusammengesetzt, die übereinander auf der Achse liegen. Bei den meisten Festplatten sind das 8 Stück. Die Disks haben zwei Seiten, die beschrieben werden können. Für jede Seite gibt es einen Schreib-/Lesekopf. Man braucht also 16 Schreib-/Leseköpfe (engl. Heads) für eine Festplatte.
Die Disks sind in Spuren (engl. Tracks) eingeteilt, das sind konzentrische Kreise auf der Disk. Durch das Drehen der Scheiben können die feststehenden Schreib-/Leseköpfe jeweils eine Spur lesen. Durch schrittweises Bewegen des Schreib-/Lesekopfes von außen nach innen kann die zu lesende Spur ausgewählt werden.
Da die Schreib-/Leseköpfe alle zusammenhängen, wird auf jeder der Scheiben immer die selbe Spur gelesen. Die Zusammenfassung der übereinanderliegenden Spuren (also alle Spuren, die auf einmal gelesen werden) nennt man Zylinder.
Die Spuren wiederum sind in einzelne Sektoren aufgeteilt, um kleinere Einheiten zu haben, mit denen man umgehen kann. Blocks oder Blöcke ist nur ein anderer Begriff für Sektoren.
Mit diesem Wissen ist es jetzt einfach, die obige Frage zu beantworten:
Die Blöcke pro Zylinder (engl. Blocks per Cylinder) berechnen sich einfach aus der Anzahl Blöcke pro Spur mal Spuren pro Zylinder.
Frage 21: Wie berechne ich aus der Geometrie der Festplatte die Kapazität ?
Die Geometrie der Festplatte wird durch die Werte Cylinders, Heads und Sectors angegeben. Eine Erklärung der Begriffe kann in Frage 20 nachgelesen werden.
Wenn man die Namen etwas anders umschreibt, wird es schnell klar, wie sich die Kapazität zusammensetzt: Cylinders = Anzahl Zylinder, Heads = Anzahl Spuren pro Cylinder, Sectors = Anzahl Blocks pro Spur.
Also: Blocks auf der Festplatte = Blocks pro Spur * Spuren pro Zylinder * Anzahl Zylinder
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß jeder Block 512 Bytes hat, kann man die Kapazität ganz einfach berechnen:
Kapazität in Bytes = Cylinders * Heads * Sectors * 512
Frage 22: Ich habe eine Turbokarte mit schnellem Fast-RAM. Beeinträchtigt langsameres Fast-RAM auf dem Motherboard die Rechnergeschwindigkeit ?
Nein, grundsätzlich nicht. Die verschiedenenen Fast-RAM-Bereiche bekommen beim Systemstart unterschiedliche Prioritäten zugewiesen. Das Fast-RAM auf der Turbokarte hat im allgemeinen die höchste Priorität.
Speicher mit höherer Priorität wird zuerst benutzt, bis alles aufgebraucht ist und erst dann wird Speicher mit der nächst niedrigeren Prio benutzt. D.h. der langsame Speicher auf dem Motherboard wird erst genutzt, wenn der schnellere auf der Turbokarte komplett belegt ist.
Es sind allerdings speziell bei der CyberStormPPC in einzelnen Fällen Probleme aufgetreten, wenn sich Fast-RAM auf dem Motherboard des A4000 befindet. Da dieser Speicher ja ohnehin fast nie benutzt wird, sollte man ihn sicherheitshalber entfernen.