Peripherie

Frage 1: Was ist ein Scandoubler ?

Die ursprünglichen Amigas haben am Video-Ausgang ein normales Fernsehsignal (nach der PAL- oder NTSC-Norm) ausgegeben und auch heute noch lassen sich viele Software-Produkte nicht auf VGA-Modi umstellen. Ein Scandoubler verdoppelt die horizontale Frequenz des Video-Signals, sodaß das Bild auch an einem Standard-VGA-Monitor angezeigt werden kann.

Frage 2: Was ist ein Flickerfixer ?

Der Flickerfixer setzt zusätzlich zu der Funktion des Scandoublers auch noch die beiden Halbbilder des Interlace-Signals zu einem flackerfreien Bild zusammen.

Frage 3: Wann brauche ich einen Scandoubler/Flickerfixer, wann nicht ?

Die neuesten Amigas (A1200, A4000 und CD32) sind in der Lage, mit ihren AGA-Grafik-Chips ein VGA-Bildsignal zu erzeugen. Dies muß jedoch von der Software initiiert werden. Die Workbench und viele Anwendungsprogramme, die den Workbench-Bildschirmmodus benutzen, sind in der Lage, auf einem VGA-Monitor zu arbeiten. Viele ältere Softwareprodukte und vor allem Spiele sind jedoch nicht in der Lage, auf VGA umzuschalten. Deshalb braucht man für diese Software den Scandoubler.

Jede Software, die einen AmigaOS-Kompatiblen Bildschirm öffnet, kann per Software in einen VGA-Modus gezwungen werden. Jede andere Software nicht.

Frage 4: Ich habe meinen Scandoubler angeschlossen. Jetzt bekomme ich das Bild auf dem Monitor angezeigt. Aber höhere Aufösungen sind nicht möglich, es flackert nur.

Der Scandoubler verdoppelt nur die horizontale Ablenkfrequenz der vorhandenen Bildschirmmodi (PAL und NTSC). Höhere Auflösungen werden dadurch nicht möglich. Die Grafikchips sind ja noch die selben. Um höhere Auflösungen zu erzeugen, wird eine Grafikkarte benötigt.

Frage 5: Kann ich einen TFT-Monitor an den Amiga anschließen ?

Ja, mit einem Scandoubler ist das möglich. Allerdings mußt du vor dem Kauf sehr genau auf die technischen Daten des Monitors achten.

Die Ablenkfrequenzen beim Amiga betragen im PAL-Modus horizontal 30 kHz und vertikal 50 Hz sowie im NTSC-Modus horizontal 30 kHz und vertikal 60 Hz. Die meisten TFT-Monitore synchronisieren erst ab einer Bildwiederholfrequenz (Vertikalfrequenz) von 60Hz, sodaß nur NTSC-Modi anzeigbar sind.

Frage 6: Was ist ein TV-Modulator ?

Der TV-Modulator moduliert das Video-Signal des Amiga so, daß man ihn über die Antennenbuchse an einen Fernseher anschließen kann.

Außerdem liefert der TV-Modulator ein Composite-Video-Signal, das man mit einem Videorekorder aufnehmen kann.

Wenn der Fernseher allerdings einen Scart-Anschluß hat und das RGB-Signal erkennen kann, sollte man sich das Geld für einen Modulator sparen und den Amiga lieber direkt mit einem Scart-Kabel anschließen. Das gibt ein wesentlich besseres Bild.

Frage 7: Wie muß ich einen TV-Modulator anschließen ? Ich bekomme keinen Ton.

Der Amiga 520 hat folgende Anschlüsse:

• Video-out
• Audio-in
• RF-out

Außerdem sind

• ein Chinch Y-Kabel und
• ein Chinch->RF Kabel dabei.

Es gibt zwei Möglichkeiten, den TV-Modulator anzuschließen.

1. Über den Antenneneingang:
   • der RF-Ausgang wird mit dem passenden Kabel an den Antenneneingang des Fernsehers angeschlossen.
   • Über das Y-Kabel werden die Amiga Audio-Ausgänge an den Audio-in Anschluß des Modulators angeschlossen. Es ist nur Mono Ton möglich.
2. Über den Video-Eingang:
   • mit einem einadrigen Chinch-Kabel wird Video-out des Modulators an das Video-in des Fernsehers angeschlossen.
   • mit einem stereo Chinch-Kabel müssen zusätzlich die Amiga Audio-Ausgänge an die Audio-Eingänge des Fernsehers angeschlossen werden.

Häufig wird der Audio-in Anschluß mit Audio-out verwechselt. Am Video-Ausgang des Amiga liegt jedoch kein Audio-Signal an, deshalb kann der Modulator auch kein Audio-out haben, sondern muß extern mit Audio-Signalen versorgt werden (Y-Kabel), die er dann zu dem Fernsehsignal mischt.

Frage 8: Ich habe meinen Amiga über ein Scart-Kabel an den Fernseher angeschlossen, jedoch bleibt das Bild schwarz.

Der Scart-Anschluß enthält viele Kontakte für unterschiedliche Signal-Normen. Der Amiga benutzt die RGB-Signale, während die meisten Video-Geräte das Composite-Video-Signal benutzen. Wenn der Fernseher das RGB-Signal nicht unterstützt, bleibt der Bildschirm dunkel.

Viele Fernseher, die das RGB-Signal unterstützen sind mit "Monitor" beschriftet. Einige Fernsehere haben auch mehrere Scart-Eingänge von denen nur einer das RGB-Signal erkennt.

Frage 9: Kann ich eine PC-Maus an den Amiga anschließen ?

Nicht direkt. Obwohl der Mausport des Amiga der seriellen Schnittstelle eines PC gleicht, darf man eine PC-Maus dort nicht anschließen. Man würde die Elektronik im Amiga und in der Maus zerstören !!

Es gibt jedoch sog. Maus-Konverter, die es erlauben, je nach Art des Konverters, eine serielle bzw. eine PS/2 Maus an den Amiga anzuschließen.

Folgende Mauskonverter sind derzeit erhältlich:

• Mroocheck - Erlaubt den Anschluß einer seriellen PC-Maus an den Amiga.
• TopolinoIII - Erlaubt das Anschließen einer PS/2-Maus an den Amiga.
• Eyetech EZMouse - Baugleich mit TopolinoIII.

Achtung: es ist nicht möglich, eine PS/2-Maus über einen Adapter in eine serielle Maus zu verwandeln ! Das können nur sog. Combi-Mäuse, die automatisch erkennen, ob sie am PS/2- oder am serielen Anschluß stecken und das Protokoll dementsprechend umschalten. Diesen Combi-Mäuse liegt i.d.R. ein passender Adapter bei.

Das gleiche gilt auch für PS/2- und USB-Kombinationen. Wenn kein Adapter dabei war, sollte man auch keinen benutzen.

Frage 10: Welche Schwierigkeiten gibt es mit PC-Maus-Konvertern ?

Wenn man eine Maus mit Scroll-Rad benutzt, muß ein spezieller Treiber zur Abfrage der Radbewegung gestartet werden (mroocheck.driver bzw. Wheeldriver).

Die Radbewegung wird über die Paddle-(Drehregler-)Eingänge des Amiga-Mausports übertragen und vom Treiber abgefragt. Wenn der Treiber gestartet ist, werden die Rad-Signale von manchen Spielen irrtümlich als Paddle-Impulse interpretiert und die Steuerung der Spielfigur wird gestört.

Es empfiehlt sich in diesem Fall, den Scrollrad-Treiber abzuschalten.